Lymphdrainage

Die manuelle Lymphdrainage gehört zur physikalischen Therapie. Ihre Wirkungsweise ist breit gefächert. Sie dient vor allem als Ödem- und Entstauungstherapie geschwollener Körperregionen, wie Körperstamm und Extremitäten (Arme und Beine), welche nach Traumata oder Operationen entstehen können. Besonders häufig wird diese Therapie nach einer Tumorentfernung nötig.


Durch kreisförmige Verschiebetechniken, welche mit leichtem Druck angewandt werden, soll Flüssigkeit aus dem Gewebe in das Lymphgefäßsystem verschoben werden.

Die manuelle Lymphdrainage wirkt sich überwiegend auf den Haut- und Unterhautbereich aus und soll keine Mehrdurchblutung, wie in der klassischen Massage, bewirken. Weitere Indikationen sind sämtliche orthopädischen und traumatologischen Erkrankungen, die mit einer Schwellung einhergehen.

  • Verrenkungen
  • Zerrungen
  • Verstauchungen
  • Muskelfaserrisse
  • Verbrennungen, Schleudertrauma, Morbus Sudeck


In den 1960er Jahren hat sich diese Therapie, welche von Emil Vodder maßgeblich entwickelt wurde, etabliert.  Die Therapeuten sind Heilmasseure und Physiotherapeuten

Bei der Lymphdrainage werden unter kreisender Streichmassage Stauungen im Lymphsystem abgeleitet. Dabei wird der Abfluss der im Zwischengewebe befindlichen Flüssigkeiten gefördert und der venöse Rückstrom unterstützt. Hauptanwendungsgebiete: zur Regeneration und Rehabilitation z.B. nach Operationen oder Verletzungen, bei Ödemen durch chronisch-venöse Insuffizienz usw. Lymphdrainagen können auch gut gegen Cellulite (Orangenhaut) helfen.

 

Lymphdrainage und Operationen
Auch hier verhilft die Entschlackung des Bindegewebes durch Lymphdrainage, bereits vor der geplanten Operation angewendet, zu einer verbesserten Heilfähigkeit des Gewebes. Nach dem Eingriff durchgeführte Lymphdrainagen helfen, die unweigerlich entstehenden Hämatome viel rascher aufzulösen. Aber auch überschüssige Gewebsflüssigkeit aus Schwellungen wird schneller abtransportiert und nicht zuletzt wird die Narbenbildung verbessert. Selbige erscheinen weniger sichtbar, flacher, weicher – die Spannung lässt schneller nach und Verklebungen der einzelnen Gewebsschichten werden vermieden. Wichtig ist es hier, die Behandlung über einen längeren Zeitraum durchzuführen.


Lymphdrainage und kosmetische Behandlungen
Viele kosmetische Behandlungen führen zu einer Durchblutungsförderung im betroffenen Bereich; die damit verbundene Weitstellung der Blutkapillaren bewirkt einen vermehrten Flüssigkeitsaustritt in das Gewebe. Mittels Lymphdrainage wird überschüssige Flüssigkeit schneller abtransportiert und gleichzeitig das Gewebe von Zellstoffwechselprodukten befreit. Insgesamt wird durch den Einsatz von Lymphdrainage eine wesentlich schnellere Beruhigung der gereizten Haut erzielt. Lymphdrainage stellt damit eine ideale Kombination zur Kosmetik dar, um eine tiefenwirksame Pflege und Reinigung der Haut zu erreichen.

 

Lymphdrainage und Cellulite
Gezielter Einsatz von Lymphdrainagebehandlungen verhilft zu einem nachhaltigen Erfolg in Kombination mit Körperwickeln.